Die Hedschasbahn im Oktober 2007

Die Androhung, daß in der näheren Zukunkt die Hedschasbahn zwischen Damaskus und Amman nun tatsächlich durch eine
elektrifizierte Normalspurstrecke ersetzt werden soll, bewog einige ERR-Mitglieder, dem GO in den Nahen Osten zu folgen.
In Syrien strahlen die Züge ein wundervolles Flair aus, sie scheinen seit der Inbetriebnahme unverändert gelassen worden
zu sein. Dementsprechnd war aber auch die Leistungsfähigkeit der Lokomotiven ziemlich begrenzt. Am besten lief noch die
Borsiglok 160. Auch die SLM 130-755 auf den Resten der Libanonbahn klang recht kernig. Die Mallet 962 wies derart viele
undichte Rauchrohe auf, daß man sie schließlich doch nicht anheizen mochte. Bei den anderen Loks waren so gut wie fast
alle Stopfbuchsen undicht. In Jordanien befanden sich die Loks optisch wie technisch in einem guten Zustand. Dafür wurden
die Waggons in einer Art Baumarkt-Barock verrestauriert, wobei sich wohl ein deutscher Kleingärtner als Innenarchitekt
zu betätigen versuchte. Tröstlich war da nur die Außenfarbe der Waggons, sie schien der originalen ähnlich. Es gibt aber
sogar Waggons mit Klimaanlagen. Die haben dann auch güldene Handläufe. Das interessanteste an der jordanischen Eisenbahn
ist jedoch ihre ungeahnte Kreativität, nach kurzfristigen Mehreinnahmen zu suchen. Besondere Begeisterung rief bei uns um
ca. 15.30 Uhr die Mitteilung hervor, daß die Zeit für Photohalte abgelaufen sein (angeblich standen dafür immerhin 2 h zur
Verfügung). Für mehr als 500 Jordanische Dinar (= Euro) könnte man aber weitere Halte ermöglichen. Auf dieses Angebot ver-
zichtete die Reisegesellschaft - glücklicherweise gab es kurze Zeit später einen kleinen Schaden an der Lokomotive ;-)
Empfehlenswert ist das Geschäftsgebaren der Hedjaz Jordan Railway jedenfalls nicht!

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Diese Reise wurde veranstaltet von FarRail Tours und stand unter der bewährten Leitung von Bernd Seiler.

Copyright für alle Bilder dieser Seite bei Olaf Gröpler

Stand 13. April 2008


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